Monat: September 2016
Pokhara
Die Busfahrt von Chitwan nach Pokhara war wesentlich komfortabler, dafür aber recht lang. Nach sieben Stunden kamen wir am Busbahnhof an, wo wir direkt von einem Fahrer unseres Hotels abgeholt wurden. Schon auf der Fahrt zum Hotel fiel uns auf, dass Pokhara betonierte Straßen ohne Schlaglöcher, Mülleimer und so etwas wie einen geregelten Verkehr hat. Die Straßen sind allgemein größer und die Luft ist viel weniger staubig, obwohl Pokhara die zweitgrößte Stadt Nepals ist. Nachdem Anna von einem Arzt in einer International Traveller Clinic Medikamente für ihr entzündetes Auge bekommen hat (wofür der Arzt stolze 100 Dollar verlangt hat), sind wir am Nachmittag einen Kaffee trinken gegangen und haben abends Pizza gegessen. In Pokhara gibt es eine für Touristen gemachte, circa zwei Kilometer lange Hauptstraße direkt am See, in der zahlreiche Cafés, Restaurants, Kleider- und Schmuckläden und Reisebüros zu finden sind. Wenn man die Straße entlang läuft, fühlt man sich eher wie in einem kleinen, ruhigen italienischen Städtchen (es gab sogar selbstgemachtes, italienisches Eis).
An unserem ersten Tag wurden wir in einem der bunten Boote, für die Pokhara bekannt ist, über den See gefahren und am Fuße eines kleinen Berges abgesetzt. Von dort aus sind wir eine Stunde lang zur World Peace Pagoda gelaufen. Sie wurde von buddhistischen Mönchen erbaut und soll dazu beitragen, den Frieden unter allen Rassen und Glaubensrichtungen zu fördern. Die Wanderung war schweißtreibend, aber die Aussicht über den See und die grünen Berge sehr schön. Der Stupa war riesig und viel größer und schöner als erwartet. Auf der Rückfahrt im Boot waren wir plötzlich in heller Aufregung, als wir einen Gipfel des Himalaya-Gebirges zwischen den Wolken entdeckt haben. Wenn keine Regenzeit ist, hat man vom Stupa und vom See aus einen tollen Blick auf die Annapurna Range, aber weil die leider immer noch nicht rum ist, hing bei uns meistens eine Wolkenwand davor. Am zweiten Tag haben wir die Stadt mit geliehenen Fahrrädern erkundet und weitere nette Läden entdeckt. Besonders gut hat uns der Hanfladen gefallen, in dem selbstgenähte Kleider, Hosen und Oberteile aus Hanfstoff hingen. Fast alle von uns haben dort etwas gekauft. Ansonsten haben wir an diesem Tag hauptsächlich gegessen und Kaffee getrunken, weil man bei der Hitze von einem Pedaltritt schon völlig erledigt war. Am dritten Tag sind wir morgens um vier Uhr aufgestanden und wurden nach Sarangkot gefahren. Von diesem kleinen Dorf aus hat man einen sehr schönen Blick auf das Himalaya-Gebirge (vorausgesetzt es sind keine Wolken davor). Zum Glück ist die Wolkenwand teilweise ein bisschen aufgerissen und man konnte deutlich mehr sehen als am ersten Tag. Am Nachmittag sind wir in einen Park gegangen und haben vor der Seekulisse und vor den Augen irritierter Nepalesen lustige Yoga-Fotos geschossen. An unserem letzten Tag hat Anna gespukt. Nicht vom Essen, sondern beim Paragliding. Für umgerechnet circa 60 Euro wird in Pokhara in zahlreichen Reisebüros Paragliding angeboten. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Nach 45 Minuten abenteuerlicher Jeep-Fahrt zum Absprungort hieß es nach dem Anziehen des Paragliding-Rucksacks von unseren Piloten nur „Just run“ und schon waren wir in der Luft. Paragliding ist sehr viel entspannter und weniger windig als man denkt, weil man ganz bequem sitzen und die Natur genießen kann, während der Pilot hinter einem lenkt. Um Höhe zu vernichten, flogen die Piloten am Ende etwas akrobatischer. Das war zu viel für Annas Magen. 20 Sekunden vor der Landung befleckte sie ihren Pulli, ihre Hose und das Equipment des Piloten. Weil wir das Paragliding inklusive Videoaufnahmen und Fotos gebucht hatten, konnte Anna das Spektakel sogar selbst filmen.
Die Zeit in Pokhara war wirklich toll, weil wir einfach so richtig entspannen konnten. Das Kleinstadtfeeling am See und das unglaublich gute Essen haben uns sehr gut getan.
Bilder aus Chitwan
Erster Urlaub in Nepal
Wir sind zwar gerade schon in Pokhara, aber jetzt schreiben wir erstmal über unseren Aufenthalt im Chitwan Nationalpark. Weil wir die Reise mit unseren beiden Zimmergenossinnen aus dem Kinderheim machen, bedeutet „wir“ immer Aileen, Bella, Anna und Franka.
Am Donnerstag sind wir früh aufgestanden und wurden vom Taxi zur Haltestelle für Touristenbusse gefahren. Der Bus war leicht versifft, aber an sich war die Fahrt recht angenehm. Nach drei Stunden kamen wir am Raftingpoint an. Wir sind nämlich nicht direkt nach Chitwan gefahren, sondern haben auf dem Weg noch eine Raftingtour gemacht. Nachdem wir mit Schwimmwesten, Helmen und Paddeln ausgerüstet wurden, ging es runter an den Fluss Trisuli, wo uns der Guide eingewiesen hat. Wir vier waren mit zwei Guides, einem 60jährigen Amerikaner aus Florida und zwei Chinesen in einem Raftingboot. Es gab noch ein anderes Boot in dem sechs weitere Touris saßen. Die Fahrt ging relativ ruhig los, aber dann kamen recht schnell schon die ersten „rapids“, Stromschnellen. Da es in der letzten Woche ziemlich viel geregnet hatte, waren die Wellen wirklich hoch, aber wenn man die Anweisungen des Guides wie zum Beispiel „forward“, oder „backward“, also vorwärts und ruckwärts paddeln, befolgt hat, kam man hindurch ohne rauszufallen. Wir durften streckenweise sogar aus dem Boot springen, einmal sogar an einer Stelle mit Stromschnellen und uns treiben oder durchwirbeln lassen. Um wieder ins Boot zu kommen, mussten wir uns an einem Seil am Boot festhalten und wurden dann an der Schwimmweste ins Boot gezogen. Die Landschaft um den Fluss rum war wirklich wunderschön – grüne Berge mit einzelnen Häusern am Hang. Man hat sich fast ein bisschen wie im Amazonas gefühlt. Mittags kamen wir in einem Dorf an. Dort konnten wir uns umziehen und mussten dann zusammen mit dem Amerikaner, der auch zum Nationalpark wollte, auf einen Bus warten, der uns weiter nach Chitwan fährt. Nach circa einer halben Stunde kam dann ein Bus vorbei und der Guide sagte zu uns, dass das der richtige sei und das wir einsteigen sollten. Komischerweise war das aber kein Touristenbus, sondern ein ganz normaler Public Bus. Nachdem unser Gepäck auf dem Dach verladen wurde, stiegen wir ein und fanden erstmal keinen Platz. Daraufhin machten ein paar nepalesische Frauen vorne etwas Platz und so saßen wir, getrennt von Aileen, die sich in die letzte Reihe quetschte, quasi direkt neben dem Busfahrer. Am Anfang waren wir, trotz der Enge, der Hitze und der unglaublich kaputten Straße am Fluss entlang, noch guter Dinge, weil der Guide meinte, dass die Fahrt nach Chitwan nur eineinhalb Stunden dauern würde. Relativ schnell wurde uns aber klar, dass das Ganze sehr viel länger dauern würde. Die Straßenverhältnisse zwangen den Busfahrer dazu streckenweise nur Schrittgeschwindigkeit zu fahren und außerdem waren so viele Lastwägen und Busse unterwegs, dass es vor den zahlreichen Baustellen immer wieder zu Staus kam und oft auch zu absolutem Stillstand, manchmal für zwei, manchmal für zehn Minuten. Für Anna war die Fahrt besonders schlimm, weil sie beim Rafting Sandkörner ins Auge bekommen hatte und das Auge von Minute zu Minute dicker und röter wurde. Aber auch für alle anderen war es wirklich die Hölle, weil einem viereinhalb Stunden lang der Schweiß über den ganzen Körper lief. Irgendwann kam Aileen nach vorne, weil sie es hinten nicht mehr aushalten konnte – direkt neben ihr saß eine Ziege, die ihren Fuß anknabberte. Nachdem sie über eine Stunde lang vorne stand, wurde ein Platz frei und sie saß plötzlich neben einer Frau, die zwei Hühner in ihrer Handtasche hatte. Um acht Uhr kamen wir dann endlich am Ziel an. Im Nachhinein waren wir über den Amerikaner wirklich sehr froh, weil er uns Sicherheit gab, dass wir irgendwann heil ankommen würden. Im Hotel wurden wir mit einer eiskalten Cola empfangen und mit einem 3-Gänge-Menü belohnt. Unsere schlechte Laune besserte sich schlagartig als wir die wunderschöne grünen Anlage und das großen Hotelzimmer mit warmer Dusche und Klimanlage sahen.
Am nächsten Morgen mussten wir um sechs Uhr aufstehen, um Kanu fahren zu gehen. Erfreulicherweise trafen wir den Amerikaner wieder und außerdem auch einen Spanier aus dem ersten Bus, der aber ohne Rafting direkt nach Chitwan wollte. Er erzählte uns, dass der Bus einen Unfall hatte und sie einige Stunden auf der Polizeiwache warten mussten. Insgesamt war er zehn Stunden unterwegs. Irgendwie waren wir dann nicht mehr ganz so frustriert, in einem anderen Bus gesessen zu haben. Auf der Kanufahrt in Kanus, die aus Baumstämmen geschnitzt waren, zeigte uns unser persönlicher Guide vom Hotel jeden einzelnen Vogel und einige Krokodile. Es war toll und gleichzeitig auch ein bisschen einschüchternd, Krokodile in der freien Wildbahn aus dieser Nähe zu sehen, ohne eine schützende Glasscheibe. Nach der Kanufahrt ging es weiter zum Elephant Breeding Center. Dort durften wir Elefantenbabys streicheln. Die Babys konnten frei herum laufen, aber jederzeit auch zu ihrer Mutter zurückkehren. Ein Elefantenbaby war besonders süß, weil es wie betrunken herumtorkelte und seinen Rüssel um uns schlang. Für sein Alter war es schon erstaunlich stark. Es war lustig, ein drei Monate altes Elefantenbaby zu sehen, das so verspielt ist wie ein Welpe. Anschließend machten wir einen Jungle Walk, auf dem uns der Guide unbedingt Nashörner zeigen wollte. Leider wollten die Nashörner sich nicht zeigen. Dafür sahen wir Pflanzen, deren Blätter sich schlossen, wenn man sie anfasste und eine riesige Rehherde. Nach dem Mittagessen war Elephant Riding an der Reihe. Wir schaukelten eineinhalb Stunden gemütlich durch den Dschungel, auf dem Rücken eines Elefanten. Dieses Mal sahen wir nicht nur Rehe, sondern auch einige Affen und ein Babynashorn mit seiner Mutter. Der Elefantenführer saß auf dem Hals des Elefanten und steuerte ihn mit den Füßen hinter den Ohren des Elefanten und komisch klingenden Wörtern. Man merkte, dass der Führer eine enge Beziehung zu dem Elefanten hatte, als er ihn allein durch Wortanweisungen dazu brachte, die heruntergefallene Mütze des Chinesen aufzuheben. Das war mit Abstand das coolste Ereignis des Tages.
Am Samstag mussten wir für das Bird Watching noch früher aufstehen, weil der Guide schon um sechs Uhr loslaufen wollte. Weil man die Vögel, auf die er uns hinwies, nie wirklich aus der Nähe sehen konnte, war es anfangs nicht sonderlich spannend. Später sahen wir aber noch ein Wildschwein, ein Nashorn am Fluss und einige Elefanten, die mit riesigen Grasbüscheln und zwei Nepalesen auf dem Rücken aus dem Dschungel kamen. Damit hatte sich das Aufstehen doch gelohnt! Nach dem Bird Watching hatten wir noch ein paar kulturelle Programmpunkte wie ein Museum über die Einheimischen und die Aufführung traditioneller Stocktänze.
Trotz der anstrengenden Anreise hat sich die Reise nach Chitwan mega gelohnt, weil es ein toller Kontrast zu Kathmandu war und wir zum ersten Mal den Dschungel gesehen haben.
Babyaffen und Mangotorte
Diese Woche gab es mal keinen Feiertag und so haben wir die Zeit genutzt und uns die Umgebung angeschaut. Am Montag haben wir den Affentempel „Swayambhunath“ besichtigt. Der Legende nach war das Kathmandu-Tal einst ein See und der Hügel, auf dem der Affentempel steht, tauchte eines Tages plötzlich aus dem Wasser auf – deswegen auch der Name „Swayambhu“, was auf Englisch übersetzt „self-arisen“ bedeutet. Weil wir den typischen Touristeneingang nicht gefunden haben, mussten wir, anders als erwartet, wenig Treppen steigen und kamen ohne viel Anstrengung oben an. Auf dem Weg sahen wir schon einige Affen, die zwischen den Bäumen rumrannten. Je höher wir kamen, desto mehr bekam man einen Überblick über Kathmandu. Ganz oben angekommen, sahen wir dann den von allen Reiseführern angepriesenen Swayambunath-Stupa. Viel mehr beeindruckt waren wir aber von der Sicht auf ganz Kathmandu, weil uns da erst klar wurde, wie groß die Stadt eigentlich ist. Besonders süß waren auch die Babyaffen, die man ganz aus der Nähe betrachten konnte.
Am Dienstag waren wir mal nicht im Touristenviertel Thamel, sondern in Asan, das direkt daran anschließt. Wir wollten uns einmal ein Viertel anschauen, in dem die Nepalesen einkaufen gehen. Weil dort kaum Touristen sind, haben wir die gleichen T-Shirts und Schals, die es auch in Thamel gibt, für einen billigeren Preis ergattert. Später haben wir dann noch den „legendären“ Lassi getrunken, der uns von anderen Praktikanten empfohlen wurde. Für umgerechnet gerade mal 40 Cent bekam man ein ganzes Glas von diesem leckeren Gesöff. In Asan befindet sich auch der Durbar Square von Kathmandu, der unter dem Erdbeben aber leider sehr gelitten hat. Weil es sich deshalb nicht lohnt, ihn auch von innen anzuschauen, sind wir nur kurz vorbei gelaufen. Den restlichen Tag haben wir mit Shoppen und Kaffee trinken in Thamel verbracht.
Am Mittwoch haben wir uns die Nachbarstadt Patan angeschaut, die direkt an Kathmandu angrenzt. Nach einer anstrengenden Busfahrt, kamen wir auf einem Platz mit vielen Bussen an und wussten erstmal nicht, wohin wir laufen sollen. Wir hatten vor, den Durbar Square von Patan zu besichtigen, weil er als der schönste des Kathmandu-Tals gilt. Erst der fünfte Nepalese, den wir fragten, verstand überhaupt wo wir hinwollten und konnte uns die Richtung zeigen. Der Weg führte an einigen „Metzgereien“ vorbei – auf einfachen Holztischen lagen ungekühlte, stinkende, von Fliegen umkreiste Fleischstücke. Sonst gab es kaum interessante Läden oder Cafés zu sehen. Der Durbar Square ähnelte dem aus Kathmandu und vom Baustil her auch vielen anderen Sehenswürdigkeiten. Wir brauchten nicht lange, um alles anzuschauen. Nur der etwas verstecktere Golden Temple konnte uns wirklich begeistern. Wir müssen zugeben, dass das Highlight des Tages eindeutig das Essen war – Veg Panini mit gegrilltem Gemüse und zum Nachtisch ein Stück Mangotorte.
Nächste Woche gibt es noch einige Geburtstage unter den Praktikanten zu feiern und dann gehen wir endlich nach Chitwan und Pokhara! Wir freuen uns schon!
Bilder vom Schulbesuch
Ein Tag in der Schule
Heute müssen wir die Kinder wieder den ganzen Tag beschäftigen, weil ein Feiertag ist. Auf Nepali heißt er „Teej“, übersetzt heißt das in etwa „Der Tag der Frauen“. Weil die Kinder nicht in die Schule gehen, wurde dieser Feiertag in der Schule schon am Freitag gefeiert. Darum durften alle Praktikanten am Freitag mit in die Schule kommen, um sich eine Aufführung der Kinder anzuschauen. Zuerst fuhren wir alle etwa 10 Minuten mit dem Bus zur Schule. Pünktlich zur Morning Assembly kamen wir an und durften mit anschauen wie alle Kinder der Schule in Reih und Glied aufgestellt waren und Lieder sangen. Anschließend hatten die Kinder vor der Aufführung noch eine Stunde Unterricht und so ging es in die Klassenzimmer. Vor allem die Klassenzimmer der jüngeren Klassen waren extrem klein. Die Schulbänke waren winzig und sehr eng, so dass wir Schwierigkeiten hatten Platz zu nehmen. Die Kinder aus dem Waisenhaus waren uns natürlich schon gewöhnt, aber die anderen Kinder in den Klassen waren völlig begeistert, dass wir bei ihnen im Unterricht sitzen und wollten ständig Bilder machen. Auch die Lehrerinnen freuten sich über unseren Besuch. Am Anfang waren ein paar von uns in einem Klassenzimmer der dritten Klasse. Dort schrieb die Lehrerin zuerst das Fach an die Tafel: „Computer“. Danach schrieb sie eine Aufgabe aus dem Buch auf, welche die Kinder bearbeiten sollten. Jeder Satz musste zweimal geschrieben werden. Wenn ein Kind fertig war, musste es zur Lehrerin gehen und die korrigierte es dann auch direkt. Später sahen wir auch kurz die Klassenzimmer der älteren Schüler. Die waren zum Glück größer. Laut Ellen sind in jeder Klasse um die 30 Schüler. Es gibt auch immer mehrere Klassen einer Stufe, also 3A, 3B, 3C usw.
Besonders an diesem Tag war auch, dass einige Schüler, hauptsächlich die Mädchen, anders gekleidet waren. Die Schülerinnen und auch Lehrerinnen hatten sogenannte „Saris“ an, das traditionelle Gewand in Nepal. Viele Mädchen waren fast schon überschminkt und überhäuft mit Schmuck. Die Kinder des Waisenhauses hatten ihre normalen Schuluniformen an, denn eine „Sari“ für jedes Mädchen kann sich das Waisenhaus natürlich nicht leisten.
Nachdem die älteren Schüler die Bühne fertig aufgebaut hatten, ging die Aufführung los. Eine der älteren Mädchen moderierte und stellte zuerst eine Tanzgruppe vor, die auch auf Wettbewerbe geht. Der Tanz dieser Mädchen war wirklich sehr beeindruckend, er wurde dann sogar noch zwei weitere Male getanzt, weil die Gruppe noch üben wollte. Auf diese Tanzgruppe folgten sehr viele weitere Tanzeinlagen von Gruppen in allen Altersklassen. Auch ein paar Mädchen aus dem Waisenhaus führten etwas vor. Die einzige Jungsgruppe, die einen Tanz vorführte, kam ebenfalls aus dem Waisenhaus. Bei keiner anderen Gruppe wurde so viel gejubelt und geklatscht. Es wurde außerdem auch viel gesungen und einmal sogar von einem älteren Jungen aus dem Waisenhaus namens Subash gerappt. Ein weiterer Teil des Programms war das Überreichen von Geschenken an die Lehrerinnen. Manche erhielten eine Rose, andere einen Lippenstift. Die Aufführung startete um zehn und zog sich dann, unterbrochen von einer kleinen Tiffinpause, bis um halb vier. Wir und ein paar andere von uns gingen schon vorher und verpassten dadurch leider wie Ellen und ein paar Lehrerinnen am Ende auf der Bühne tanzten.
Im Allgemeinen war es aber ein sehr schöner und bunter Tag, an dem wir sowohl den normalen Unterricht, als auch die teilweise wirklich beeindruckenden Tanz- und Singtalente der Kinder miterleben durften.